8. November 2012

"Hast du starke Suizidgedanke?" - "Ja."
"Wie oft?" - "Jeden Tag."
"Hat das gestimmt was J. mir geschrieben hat?" - "Ja."
"Wieso willst du nie mit mir darüber reden?" - "Ich weiß nicht. Du würdest dir Sorgen machen. Ich hab Angst mit dir drüber zu reden."
"Würdest du das echt zu Ende bringen? Wieso hast du Angst davor?" - "Wie zu Ende? Ich weiß es nicht. Ich würde dich traurig machen und ich will das nicht."
"Du weißt was ich meine. Das wäre mir egal, red einfach mit mir." - "Ich will aber nicht, dass du wegen mir traurig bist."
"Du kannst IMMER mit mir über ALLES reden." - "Ja."
"Ich kann dich nur bitten, tu das nicht! Das Leben hat zu viele schöne Momente." - "Hast du eigentlich 'ne Ahnung wie es sich anfühlt?"
"Was meinst du?" - "Angefangen mit den Suizidgedanken hat es vor 2 Jahren. ich war 13. Okay, früher war es nicht so krass, aber seit Anfang dieses Jahres ist es jeden verdammten Tag. In der Schule schaffe ich es nicht mich zu konzentrieren, ich schreib schlechte Noten, aus mir wird nichts. Du weißt gar nicht wie hart es ist, versuchen sich nicht selbst zu verletzen. Meine Finger schreien danach es zu tun, weil wenn ich es nicht tue, fangen meine Arme an zu zittern."
"Stimmt ich weiß nicht wie es ist. Ritzt du dich jeden Tag?" - "Nein, aber ich kratze und kneife."
"Das jeden Tag?" - "So gut wie."
"Wie oft hast du das Verlangen?" - "Immer, meisten unterdrücke ich es."
"Willst du wirklich nicht mit deinem Vater drüber reden?" - "Auf keinen Fall."
"Und du willst auch nicht zum Arzt?" - "Meine Eltern würden irgendwie davon mitbekommen."
"Aber dann bessert es sich. Ist es dir nicht wert?" - "Weißt du was dann zu Hause los ist? Es ist schon schlimm genug, dass meine Mutter mich ständig fertig machen und mich beleidigen muss."
"Ja, da magst du Recht haben. Aber wenn sie merkt, was sie damit anrichtet, ändert sie sich VIELLEICHT." - "Sie bleibt trotzdem so eine arrogante Fotze."
"Bestimmt nicht." - "Du kennst sie nicht."
"Willst du noch drüber reden?" - "Wenn du willst."
"Ich frag dich." - "Mir ist es egal."
"Tat das wenigstens bisschen gut, drüber geredet zu haben?" - "Nö."

So verlief das Gespräch mit S. Meinerseits hat es nichts gebracht. Es tat weder gut noch hat es meine Probleme gelöst.

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